Suche Begriffe und Konzepte in unserer Toolbox.

Die wunderbare Welt der Statistik hat manchmal auch ihre eigene Sprache. Wörter mit einer bestimmten Definition, damit jeder weiß, was sie bedeuten. Wir erklären unseren Fachwortschatz hier in dieser Toolbox ein wenig genauer, damit du ein besseres Verständnis dafür bekommst, wie du diese Wörter verwenden und interpretieren kannst.

Daten sind für jede statistische Studie unerlässlich.

Eine der Aufträge der Statistikerin/des Statistikers ist die Sammlung von Daten, die für die Beantwortung der gestellten Frage notwendig sind.

    Beispiele

    • Wie viel Zeit verbringen Kinder deines Alters vor dem Fernseher?

    • Was ist das Alter der belgischen Bevölkerung?

    • Welche von zwei verschiedenen Kartoffelarten hat den höchsten Ertrag?

    • Wie groß sind die Ohren von afrikanischen Elefanten?

Woher kommen diesen Daten?

Es gibt verschiedene Datenquellen:

  • Experimentelle Daten: Diese Daten werden von Wissenschaftlern gewonnen, die Versuchspläne aufstellen, um eine ganze Reihe von Hypothesen zu testen, z. B. über die Wirksamkeit eines Medikaments oder die Resistenz bestimmter Pflanzensorten gegen Krankheiten usw.

  • Administrative Daten: Das sind Daten die von einer Verwaltung erfasst wurden. Diese Daten existieren schon. Es ist also nicht nötig, Bürger oder Unternehmen erneut um Informationen zu bitten. Das spart Zeit und Geld und vermeidet, dass Menschen unnötig belästigt werden.

  • Erhebungsdaten: Wenn keine Daten verfügbar sind, gibt es keine andere Möglichkeit, als sie durch Erhebungen zu sammeln. Erhebungen sind Fragebögen, die die Menschen ausfüllen sollen. Wusstest du, dass Statbel eine der wenigen Einrichtungen in Belgien ist, die befugt ist, Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Organisationen verpflichtende Umfragen aufzuerlegen?

Zum Beispiel: Die Statistiken, die in den Themen Bevölkerung, Entwicklung der Bevölkerung und Staatsangehörigkeiten vorgestellt werden, basieren sich auf Daten aus dem Nationalregister, das aus administrativen Daten besteht. Die Statistiken zur Landwirtschaft bestehen teilweise aus Erhebungsdaten.

Wenn die Variablen proportional sind und du kennst 3 Werte, kannst du den Dreisatz anwenden, um den vierten Wert zu finden.

    9 Ananasse kosten 36 €. Wie viel kosten 11 Ananasse?

    Um diese Aufgabe zu lösen, ermittelst du zunächst den Preis für 1 Ananas und multiplizierst diesen Preis dann mit 11.

    • 36 € : 9 = 4 € für 1 Ananas
    • 4 € x 11 = 44 € für 11 Ananasse

      11 Ananasse kosten also 44 €.

      Eine Grafik ist eine visuelle Darstellung von Daten.

      Eine Grafik sollte die folgenden Angaben enthalten: 

      • einen Titel, damit du weißt, welche Informationen sie enthält
      • eine Legende, die beschreibt, was auf der Grafik zu sehen ist
      • Daten
      • die Quelle der Daten

      Grafiken gibt es in verschiedenen Formen: Liniendiagramme, Balkendiagramme, Histogramme, Kreisdiagramme, ...


      Manche Grafiken haben Achsen. Diese Grafiken zeigen die Beziehung zwischen einer abhängigen und einer unabhängigen Variable.
      Die horizontale Achse wird als x-Achse bezeichnet. Sie bezieht sich auf die unabhängige Variable (oft x genannt).
      Die vertikale Achse wird als y-Achse bezeichnet und bezieht sich auf die abhängige Variable (oft y genannt).

      Ein Balkendiagramm wird verwendet, um Beobachtungen nach ihrer Häufigkeit darzustellen. Je größer der Balken, desto größer die Häufigkeit der Wahrnehmung.

      Liniendiagramme, auch Kurvendiagramme genannt, zeigen im Allgemeinen eine Entwicklung.

      Ein Kreisdiagramm stellt die Beziehung zwischen einzelnen Anteilen und dem großen Ganzen einer Variable dar.

      Um ein Kreisdiagramm in ein Balkendiagramm umzuwandeln, muss man die Gesamthäufigkeit, d. h. die Gesamtzahl der Beobachtungen, kennen. Dabei genügt es, jeden Prozentsatz auf diese Gesamtsumme anzuwenden, um die Häufigkeit jeder Kategorie zu erfahren.

      Grafiken sind in jedem Thema zu finden.

      Die Grundgesamtheit oder Population ist die Menge der Einheiten (auch Individuen genannt), auf der sich eine statistische Studie basiert.

      • Die belgische Bevölkerung: alle belgischen Einwohner (Einheit = 1 belgischer Einwohner)
      • Belgische Fahrzeugflotte: alle in Belgien registrierten Fahrzeuge (Einheit = 1 Fahrzeug)
      • Alle Bäume in einem Wald (Einheit = 1 Baum)
      • Afrikanische Elefanten (Einheit = 1 Elefant)
      • Schüler/-innen in einer Schule (Einheit = 1 Schüler/-in)
      • ...

      Die Anzahl oder die absolute Häufigkeit ist die Anzahl, wie oft ein Wert in einer statistischen Reihe beobachtet wird.
      Die Gesamtzahl ist die Gesamtzahl der Beobachtungen.

      Nachstehend findest du die Noten auf 10 von einem Test, den 24 Schüler/-innen einer Klasse abgelegt haben, in Form einer Häufigkeitsverteilung.

      Noten auf 10012345678910
      Anzahl der Schüler, die dieses Ergebnis erreicht haben12101255421
      • 2 Schüler/-innen bekamen eine 1/10 2 ist die Anzahl bzw. absolute Häufigkeit der Note 1/10.
      • 4 Schüler/-innen bekamen eine 8/10 4 ist die Anzahl bzw. absolute Häufigkeit der Note 8/10.
      • Die Anzahl bzw. absolute Häufigkeit der Note 4/10 ist 1.

      Die Gesamtzahl erhält man, indem man die Zahlen aller Beobachtungen zusammenzählt (addieren):
      1+2+1+0+1+2+5+5+4+2+1=24
      24 entspricht der Gesamtzahl der Beobachtungen, und ist ebenfalls die Zahl der Schüler/-innen der Klasse.

      Die kumulative Häufigkeit ist die Summe aller Häufigkeiten bis zu einem bestimmten Wert der betreffenden Datenreihe.

      Um die kumulative Häufigkeit berechnen zu können, muss die statistische Reihe geordnet werden, d.h. die Beobachtungen müssen in aufsteigender Reihenfolge geordnet werden.

      Die absoluten Häufigkeiten können summiert werden, ebenso wie die relativen Häufigkeiten.

      Nachstehend findest du die Noten auf 10 von einem Test, den 24 Schüler/-innen einer Klasse abgelegt haben, in Form einer Häufigkeitsverteilung,

      Noten auf 10012
      3
      4
      5
      6
      7
      8
      9
      10

      Insgesamt

      Beobachtungen der Schüler/-innen
      1
      2
      1
      0
      1
      2
      5
      5
      4
      2
      1
      24

      In dieser Tabelle sind die Noten der Schülerinnen bzw. der Schüler schon in aufsteigender Reihenfolge geordnet.

      Die Zahl der Schüler/-innen mit einer Note von 5/10 oder niedriger ist 1+2+1+0+1+2=7.
      Die Zahl der Schüler/-innen mit einer Note von mehr als 5/10 ist
      5+5+4+2+1= 17

      Mehr zu den kumulativen Häufigkeiten kannst du im Thema „Bevölkerung“ erfahren.

      Der Median ist ein Lagemaß, das verwendet werden kann, um die Informationen in einem manchmal sehr großen Datensatz zusammenzufassen.
      Der Median ist die mittlere Zahl einer Zahlengruppe. Das bedeutet, dass die Hälfte der Zahlen Werte enthält, die größer als der Median sind, und die Hälfte der Zahlen Werte, die kleiner als der Median sind.
      Der Median ist der zentrale Wert einer Datenreihe.

      Um den Median zu bestimmen, müssen die Daten zunächst in aufsteigender Reihenfolge geordnet werden.

      Stell dir vor, wir interessieren uns für die Größe der Schülerinnen und Schüler einer Klasse, gemessen in cm.

      Dies sind die aufgezeichneten Längen für die 15 Schüler/-innen der Klasse.
      Yana 135 cm, Alice 130 cm, Jules 132 cm, Samuel 150 cm, Fabio 133 cm, Lucile 138 cm, Emma 129 cm, Louis 133 cm, Ilan 134 cm, Selena 128 cm, Adriano 136 cm, Aisha 133 cm, Sofiane 135 cm, Aaron 140 cm und Noémie 139 cm.

      Der erste Schritt besteht darin, die Daten von klein nach groß zu ordnen. Deshalb bitten wir die Schüler/-innen, eine Rangfolge zu erstellen, der Größe nach. Dann bekommen wir diese Reihe:

      Selena128 cm
      Emma129 cm
      Alice130 cm
      Jules
      132 cm
      Emilie
      133 cm
      Fabio
      133 cm
      Louis
      133 cm
      Ilan
      134 cm
      Paul
      135 cm
      Michèle
      135 cm
      Nicolas
      136 cm
      Lucile
      138 cm
      Noémie
      139 cm
      Patrick
      140 cm
      Samuel
      150 cm

      Danach musst du die Mitte der Datenreihe finden.

      Selena128 cm













      7 Beobachtungen sind kleiner als 134 cm
      Emma129 cm
      Alice130 cm
      Jules132 cm
      Emilie133 cm
      Fabio133 cm
      Louis133 cm
      Ilan134 cm134 cm ist der Wert, der die Reihe in 2 teilt, 134 cm ist der Median
      Paul135 cm7 Beobachtungen sind größer als 134 cm



      Michèle135 cm
      Nicolas136 cm
      Lucile138 cm
      Noémie139 cm
      Patrick140 cm
      Samuel150 cm
      • Besteht die Gruppe der Zahlen aus einer ungeraden Anzahl, ist der Median ein beobachteter Wert der statistischen Reihe.
      • Besteht die Gruppe der Zahlen aus einer geraden Anzahl, ist der Median kein beobachteter Wert in der statistischen Reihe.

      Stellen wir uns vor, dass Fabio die Schule gewechselt hat. Das bedeutet, dass die Klasse nur noch 14 Schüler/-innen zählt. Die Reihe der geordneten Daten kann wie folgt dargestellt werden:

      Selena128 cm













      7 Beobachtungen sind kleiner als 134,5 cm
      Emma129 cm
      Alice130 cm
      Jules132 cm
      Emilie133 cm
      Louis133 cm
      Ilan134 cm
      134,5 cm ist der Wert, der die Reihe in 2 teilt, 134,5 cm ist der Median
      Paul135 cm7 Beobachtungen sind größer als 134,5 cm

      Michèle135 cm
      Nicolas136 cm
      Lucile138 cm
      Noémie139 cm
      Patrick140 cm
      Samuel150 cm

      In diesem Fall ist der Median kein beobachteter Wert in der statistischen Reihe.

      Wenn du mehr über den Median erfahren möchtest, lies bitte den Abschnitt "Bevölkerung“.

      Das (arithmetische) Mittel ist ein Lagemaß, das zur Zusammenfassung der Informationen in einem manchmal sehr großen Datensatz verwendet werden kann.

      Zur Berechnung des Mittelwerts müssen alle Beobachtungen addiert werden und die Summe durch die Anzahl der Beobachtungen geteilt werden.

      Mittelwert

      Zum Beispiel

      Jules erhielt 5 Muffins, Alice erhielt 3, Samuel erhielt 1, Yana erhielt 10 und Lucile erhielt 6.

      Mittelwert muffin Grafik 1

      Lass uns alle Muffins zusammenzählen.

      Mittelwert muffin Grafik 2

      Insgesamt gibt es 25 Muffins.
      Danach verteilen wir die Muffins gleichmäßig unter allen Kindern.

      Mittelwert muffin Grafik 3

      Jedes Kind bekommt 5 Muffins. Der Durchschnitt beträgt also 5 Muffins.

      Der Mittelwert, der in unserer Alltagssprache als Durchschnitt bezeichnet wird, kann als die Anzahl der Muffins interpretiert werden, die jedes Kind erhalten würde, wenn alle Muffins gleichmäßig unter den Kindern verteilt würden.


      Wenn du mehr über den Mittelwert erfahren möchtest, findest du mehr Informationen darüber in den Themen "Bevölkerung" und "Landwirtschaft".

      Der Mittelwert und der Median sind beides Lagemaße.

      Ein Lagemaß gibt einen typischen Wert an, um den die Beobachtungen verteilt sind.

      Dieser typische Wert ist eine Art Zusammenfassung der gesamten Datenreihe.

      Wenn du den Mittelwert und den Median einer Datenreihe berechnest, berechnest du zwei typische Werte deiner Reihe, die manchmal sehr unterschiedlich sein können.

      Wie kannst du entscheiden, welcher Wert am sinnvollsten ist?

      Stellen dir Folgendes vor. Diesmal geht es um Obst: 14 Kirschen und eine Wassermelone. Die Kirschen sind leicht und wiegen nur 10 Gramm pro Stück. Die Wassermelone dagegen ist riesig: Sie wiegt 5 Kilo, also 5.000 Gramm!

      Nun wollen wir berechnen, wie viel jedes Stück Obst im Durchschnitt wiegt. Dazu addieren wir das Gewicht aller Kirschen und der Wassermelone und teilen das durch die Gesamtzahl der Stücke Obst, also 15.

      (14x10) +5000
                 15

      Nach der Berechnung stellt sich heraus, dass der Durchschnitt bei 333,33 Gramm pro Frucht liegt, was etwa 0,33 Kilogramm entspricht. Aber das ist viel zu schwer für eine Kirsche, selbst für eine große!

      Versuchen wir nun, den Median, also das mediane Gewicht unserer Obstmenge, zu berechnen: 10, 10 , 10 , 10 , 10, ... 5.000, mit einem Median von 10 Gramm. Das ist doch viel repräsentativer für unsere Obstmenge, oder?

      Mittelwert oder Median

      Dieses Beispiel lmacht deutlich, dass die Berechnung des Mittelwerts nicht unbedingt sinnvoll ist, wenn deine Datenreihe einige sehr große Werte oder im Gegenteil einige sehr kleine Werte enthält; es ist daher besser, den Median als "typischen" Wert für deine Reihe zu verwenden.

      Der Modus ist der Wert mit der höchsten Anzahl (oder Häufigkeit). 

      Der Modus ist der Wert, der in einer Datenmenge am häufigsten vorkommt. 

      Der Modus (oder Modalwert) ist ein Lageparameter.

      Dies ist die Häufigkeitsverteilung des Alters der Mitglieder einer Fußballmannschaft.

      AlterAnzahl
      191
      20
      1
      21
      1
      23
      1
      24
      2
      25
      3
      26
      1
      28
      2
      30
      1
      32
      1
      35
      1

      Total

      15

      Was ist das häufigste Alter in dieser Mannschaft? Was ist der häufigste Wert? Um diese Fragen zu beantworten, musst du die größte Häufigkeit ermitteln.


      AlterAnzahl
      191
      20
      1
      21
      1
      23
      1
      24
      2
      25
      3
      26
      1
      28
      2
      30
      1
      32
      1
      35
      1

      Total

      15

      3 ist die höchste Häufigkeit und entspricht dem Alter von 25 Jahren. 

      25 ist das am häufigsten beobachtete Alter in der Mannschaft, es ist der häufigste Wert in der Datenreihe. 

      25 Jahre ist der Modus der Datenreihe.

      Wenn du mehr darüber wissen möchtest, findest du weitere Informationen im Thema "Bevölkerung" und auch im Thema "Verkehrsunfälle".

      Proportionalität ist ein Konzept, das sich auf Variablen bezieht, die durch dieselbe Zahl verbunden sind.

      Multipliziert man die Werte einer Variablen mit einer Zahl ungleich Null und erhält die Werte der anderen Variablen, so sagt man, dass diese Variablen proportional sind.

      Die Zahl, mit der man den Wert der ersten Variablen multiplizieren muss, um den Wert der zweiten Variablen zu ermitteln, wird als Proportionalitätsfaktor bezeichnet.

      Proportionalitätsfaktor

      Proportionale Variablen können in einer Proportionalitätstabelle dargestellt werden.

      Anzahl der verbrauchten Liter Benzin2,54610
      Anzahl der gefahrenen Kilometer5080120200

      Sind die Anzahl der verbrauchten Liter Benzin und die Anzahl der gefahrenen Kilometer zwei proportionale Größen? Mit anderen Worten: Mit welcher Zahl muss man die erste Zeile der Tabelle multiplizieren, um die zweite Zeile zu erhalten

      *20Anzahl der verbrauchten Liter Benzin2,54610
      Anzahl der gefahrenen Kilometer5080120200


      20 ist der Proportionalitätsfaktor. Er gibt die Anzahl der gefahrenen Kilometer pro Liter Benzin an. Die beiden Variablen sind also proportional.

      Du wirst feststellen, dass:

      2,5 * 1,5 = 4In einer Proportionalitätstabelle können die Werte in einer Spalte mit einer Zahl multipliziert werden, um die Werte in einer anderen Spalte zu ermitteln.
      50 * 1,5 = 80
      2,5 * 4 = 10
      50 * 4 = 200
      4 + 6 = 10
      In einer Proportionalitätstabelle können die Werte von zwei Spalten mit einer Zahl summiert werden, um die Werte einer anderen Spalte zu ermitteln.
      80 + 120 = 200


      Ein Prozentsatz stellt einen Teil eines Ganzen dar und wird als 100 ausgedrückt. Ein Prozentsatz ist ein Bruchteil von 100. Zu diesem Zweck wird das Symbol % verwendet.

      20% bedeutet 20 von 100 Teilen oder 20/100.

      Ein Prozentsatz, der sich auf nichts bezieht, ist bedeutungslos.

      20% von was?

      Beispiel 1

      Hier siehst du ein Quadrat, das aus 100 Quadraten besteht.

      Quadrat

      Von diesen 100 Quadraten sind 20 gelb, 10 blau, 25 orange, 1 rot und 44 gar nicht eingefärbt.

      • Das Verhältnis der gelben Quadrate zum Ganzen ist also 20/100 oder 20%;
      • das Verhältnis der blauen Quadrate ist 10/100 oder 10%;
      • das Verhältnis der orangen Quadrate ist 25/100 oder 25%;
      • das Verhältnis der roten Quadrate ist 1/100 oder 1%;
      • das Verhältnis der ungefärbten Quadrate ist 44/100 oder 44%.

      Beispiel 2

      In einer Klasse sind 4 Mädchen und 16 Jungen.

      Wie hoch ist der Anteil der Mädchen in der Klasse?

      Der Anteil der Mädchen in der Klasse (4 Mädchen von insgesamt 20) kann als 4/20 geschrieben werden. Zur Berechnung des Prozentsatzes ist dieser Anteil auf 100 zu beziehen.

      Um die Antwort zu finden, multipliziert man den Nenner und somit auch den Zähler mit 5.
      Das bedeutet, dass die Klasse 20% Mädchen zählt.


      Im Thema "Staatsangehörigkeiten" werden viele Prozentsätze verwendet.

      Die Merkmale, die in einer statistischen Studie wichtig sind, werden Variablen genannt, weil der Wert dieser Merkmale in der Studie von Individuum zu Individuum unterschiedlich sein kann.

      Manche Variablen können ausgedrückt werden als:

      • Zahl: Größe, Gewicht, Gehalt, ... >>> das sind quantitative Variablen
      • Eigenschaften: Augenfarbe, Geschlecht, ... >>> das sind qualitative Variablen

      Die Variablen, auf die du stößt, wenn du die Themen von Statbel Junior durchgehst, sind quantitative Variablen.

      Die relative Häufigkeit einer Beobachtung erhält man indem die Anzahl der Beobachtungen durch die Gesamtzahl in der statistischen Reihe geteilt wird.

      Relative Häufigkeit

      Die relative Häufigkeit liegt immer zwischen 0 und 1. Sie kann auch als Prozentsatz ausgedrückt werden.
      Die Summe aller relativen Häufigkeiten ist immer 1.


      Nachstehend findest du die Noten auf 10 von einem Test, den 24 Schüler/-innen einer Klasse abgelegt haben, in Form einer Häufigkeitsverteilung,

      Noten auf 100123
      4
      5
      6
      7
      8
      9
      10

      Total

      Anzahl der Schülerinnen und Schüler mit dieser Note
      1
      2
      1
      0
      1
      2
      5
      5
      4
      2
      1
      24
      • Die absolute Häufigkeit der Note 7/10 ist 5. Die Gesamtzahl ist 24.
      • Wenn man 5 durch 24 teilt, erhält man 0,208.
      • 0,208 ist die relative Häufigkeit der Note 7/10.

      Das bedeutet, dass 20,8% der Schüler/-innen der Klasse eine 7/10 im Test erhalten haben.

      Du kannst dies für alle Noten von 0 bis 10 tun.


      Damit keine Fehler bei den Schlussfolgerungen der Erhebung gemacht werden, ist es wichtig, dass die Stichprobe repräsentativ ist, d.h. dass sie dieselben Merkmale aufweist wie die Grundgesamtheit, aus der sie gezogen wird.

      Stell dir eine Klasse mit 24 Schülerinnen und Schülern vor, die aus 6 Mädchen und 18 Jungen besteht.

      Stell dir vor, dass du wissen möchtest, wie zufrieden die Klasse mit einer Klassenfahrt ist.

      Stell dir vor, dass du nicht die ganze Klasse befragen kannst. Du entscheidest, eine Stichprobe mit 6 Schülerinnen und Schülern zu befragen.

      Du entscheidest dich, 5 Mädchen und 1 Jungen über ihre Zufriedenheit zu befragen.

      Die 5 Mädchen sind unzufrieden, der Junge ist zufrieden.

      Aus diesem Beispiel könnte man den Schluss ziehen, dass die Mehrheit der Klasse mit der Klassenfahrt unzufrieden war.

      Ist das die Realität? Nein, denn die Stichprobe ist nicht repräsentativ. Die Mädchen aus der Stichprobe sind überrepräsentiert, während die Jungen unterrepräsentiert sind. In der Realität könnte es sein, dass die Mädchen nicht der gleichen Meinung sind wie die Jungen.

      Die Ergebnisse, die du erhalten hättest, wenn du alle Schüler der Klasse befragt hättest, wären möglicherweise ganz anders ausgefallen.


      Modus, Median und Mittelwert sind so genannte Lageparameter, die eine Vorstellung von der Größenordnung einer Reihe von Daten vermitteln. Sie geben keinen Aufschluss über die Streuung der Beobachtungen.

      Hierfür sollten Streuungsmaße wie die Spannweite verwendet werden.

      Die Spannweite ist die Abweichung zwischen dem größten und dem kleinsten Messwert. Die Spannweite gibt uns Auskunft über den Abstand zwischen dem Maximum und dem Minimum unserer Daten.

      Je größer die Spannweite, desto weiter liegen die Messwerte auseinander; je kleiner die Spannweite, desto näher liegen die Messwerte beieinander.

      Betrachten wir 2 Klassen mit je 14 Schülern. Die Schüler/-innen erhielten eine Note auf 10 für eine Aufgabe.

      Dies sind die Ergebnisse der beiden Klassen.

      Die Noten von Klasse Nr. 2 sind also viel mehr gestreut als die Noten der Klasse Nr. 1.

      Statistik ist die Lehre von Daten. Es ist die Gesamtheit der Methoden zur Sammlung und Analyse von Daten. 

      Das Ziel der Statistik ist:

      • Daten über ein Merkmal, Thema oder Phänomen einer Grundgesamtheit oder Teil dieser Grundgesamtheit sammeln. Das wird Datensammlung genannt.

      • Informationen aus Daten erfassen. Das ist die Rolle der deskriptiven Statistik: anhand von Parametern, Grafiken und Tabellen Informationen aus Daten zusammenfassen.

      • Schlussfolgerungen von einem Teil der Grundgesamtheit auf die gesamte Grundgesamtheit verallgemeinern: das ist die Inferenzstatistik.

      Alle Statistiken auf dieser Website wurden von Statbel, dem belgischen Statistikamt, erstellt.

      Eine Beobachtung ist ein beobachteter Wert für eine bestimmte Variable. Sie kann qualitativ oder quantitativ sein.

      Zum Beispiel: Im Rahmen einer Studie über das Alter der Spieler einer Fußballmannschaft wurde jeder Spieler nach seinem Alter gefragt.

      In diesem Fall ist die untersuchte Variable oder das untersuchte Merkmal das Alter der Spieler. 

      Die Ergebnisse. 

      24, 25, 30, 24, 25, 23, 28, 32, 20, 19, 35, 26, 28, 21, 25 

      Die Beobachtungen formen insgesamt eine Reihe

      Diese Reihe kann geordnet werden, indem die Werte der Beobachtungen von klein nach groß sortiert werden.

      19, 20, 21, 23, 24, 24, 25, 25, 25, 26, 28, 28, 30, 32, 35 

      Diese Reihe kann auch in einer Tabelle umgesetzt werden, die als Häufigkeitsverteilung bezeichnet wird.

      AlterAnzahl Spieler
      191
      201
      211
      231
      242
      253
      261
      282
      301
      321
      351

      Total

      15

      Die Stichprobe stellt einen Teil der Grundgesamtheit (Population) dar, auf der die statistische Studie sich basiert.

      Warum eine Stichprobe analysieren anstatt der gesamten Grundgesamtheit?

      Ganz einfach wegen der Ressourcen.

      Die Befragung aller Einheiten in der Grundgesamtheit kann sehr teuer und zeitaufwendig sein.

      Aber Achtung: Die Stichprobe muss repräsentativ für die Grundgesamtheit sein.

      Statbel

      North Gate

      Koning Albert II-Laan 16

      1000 Brussel

      statbel@economie.fgov.be

      0800 120 33

      Folgen Sie uns auf

      Made byBits of Love

      FÖD Wirtschaft, K.M.U., Mittelstand und Energie / ©2024 Statbel